Trotz Coronakrise gibt es auch in der Schweiz einige Berufsgruppen, wo es teilweise schwierig ist, geeignete Fachkräfte zu finden. Laut planova human capital von Roberto Laezza sind die 10 meistgesuchten Berufsgruppen in der Schweiz:
- Handwerk
- Bauwesen und Umwelt
- Technische Berufe – auch Ingenieure, Konstrukteure, Architekten
- Organisation und Projektmanagement
- Gesundheit, Humanmedizin, Soziales
- Vertrieb, Verkauf
- IT/Telekommunikation
- Sonstige technische Berufe
- Controlling, Rechnungswesen, Finanzwesen, Versicherung
- Office Management, Verwaltung, Sekretariat
Handwerker als Fachkräfte zu finden ist in der Schweiz gar nicht so einfach.
Handwerker und Baufachleute besonders gefragt
Fachleute, die sich auskennen, sind besonders im Bereich der Handwerker und Baufachleute gefragt, so Roberto Laezza von planova human capital, die sich auf die Vermittlung von gut geschulten Fachkräften spezialisiert haben. Viele Baufirmen hätten ohne die Kooperation mit Personalfirmen Probleme, überhaupt termingerecht die Aufträge zu erfüllen, da sich vielfach auf die eigenen Stellengesuche viel zu wenig Bewerber melden und die, die sich melden, sind häufig nicht qualifiziert genug.
Digitalisierung schafft Engpässe beim Personal
Auch in der Schweiz wird zunehmend digitalisiert, um für die Zukunft gewappnet zu sein und Kosten zu senken, das sorgt für einen Fachkräftemangel im Bereich IT, Organisationsentwicklung und auch Projektmanagement. Die Coronakrise hat noch einmal einen Digitalisierungsschub ausgelöst, was den Fachkräftemangel in diesen Bereich deutlich vergrösserte.
Pflegeberufe und Medizin
Auch mit Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland gibt es immer noch deutlich zu wenig qualifiziertes Personal im Bereich der Medizin- und Pflegeberufe. Die Gesellschaft in der Schweiz wird immer älter, was eine wachsende Nachfrage nach Humanmedizinern und Pflegekräften zur Folge hat. Gesellschaften wie planova human capital von Roberto Laezza können hier zwar vielfach mit geeignetem Personal aushelfen, merken aber auch deutlich den ausgedünnten Markt an gut qualifizierten Fachkräften.
Schweisser, Elektriker und Mechaniker
Viele junge Schweizer wollen heute Bachelor und Master – Prüfungen ablegen und immer weniger lernen Berufe wie Schweisser, Elektriker und Mechaniker, obwohl Handwerk goldenen Boden hat. In diesen drei Berufsgruppen findet man oft die meisten Stellenausschreibungen, die dann auch nur schwer mit geeigneten Fachkräften zu besetzen sind. Es gibt schlichtweg zu wenig gut ausgebildete Schweisser, Elektriker und Mechaniker, obwohl die Berufsbilder heute gefragter denn je sind.
Deckt Zuwanderung das Fachkräfteproblem?
Mit Fachkräften aus dem Ausland kann man sicher einen Teil des Fachkräftemangels beheben, aber meist haben Zuwanderer keine qualifizierte Ausbildung in einem Fachkraft-Beruf, der auf der Mangelliste steht. In Mangelberufen arbeiten nur rund 1/5 der Zuwanderer aus dem Ausland. Die anderen sind arbeitslos oder arbeiten in Berufen, wo es keinen Mangel an Arbeitskräften gibt. Für einen Deutschen mit qualifizierter Ausbildung aus Hamburg ist es zunächst einmal eine hohe Hürde, in der Schweiz eine Arbeitsstelle zu suchen. Oft sind es dann doch nur Arbeitskräfte aus grenznahen Regionen, die pendeln.
Informatiker – beispielsweise für Systeme der künstlichen Intelligenz – in der Schweiz zu finden, wird immer schwieriger.
Welche Berufsgruppen werden in der Zukunft gefragt sein?
In der Zukunft werden folgende Berufsfelder besonders interessant sein:
- Pflegeberufe: Durch die zunehmende Überalterung der Bevölkerung werden Berufe in der Pflege zunehmend gefragt sein. Der demografische Wandel lässt gar keinen anderen Schluss zu
- Erneuerbare Energien: Ingenieure, Projektleiter, Vertrieb und Verkauf in diesem Bereich wird sicher wegen des Klimawandels ein grosses Beschäftigungssegment darstellen
- IT – Informatiker und Softwareentwickler werden weiterhin stark gefragt sein. Globalisierung und Digitalisierung sowie zunehmendes Onlinebusiness erfordern zahlreiche Softwareentwickler und IT-Experten, sodass auf Jahre hinaus ein Nachfrageüberschuss am Markt sein dürfte.