Ein Naturereignis fragt nicht nach, wann es auftauchen darf oder soll. Es bahnt sich seinen eigenen Weg und sucht sich seine Ziele nicht aus. Dennoch gibt es Möglichkeiten, mit wissenschaftlichen Modellen zumindest vorauszusagen, was wie wann wo passieren könnte. Vor allem bei Katastrophen, deren Ursachen beim Wetter liegen, sind die Modelle heutzutage sehr präzise und verlässlich. So können die Hilfskräfte einen eventuellen Einsatz bereits planen. Müssten diese sich erst im Katastrophenfall organisieren, könnte wertvolle Zeit verloren gehen – in einem Moment, in dem es sprichwörtlich um Leben und Tod gehen kann.
Klimawandel als Herausforderung
Mit dem Klimawandel werden einige Katastrophenszenarien immer häufiger. Dazu zählen beispielsweise regionale oder gar lokale Unwetter mit intensiven Niederschlägen und den damit verbundenen Folgen. Diese Veränderungen der Ausgangslage erfordern eine laufende Anpassung der Dispositive. Waren Hochwasser in den vergangenen Jahrzehnten oft eine Folge der frühjährlichen Schneeschmelze, können sie heutzutage urplötzlich wegen spontanen Unwettern entstehen.
Bei einer Häufung an Schadenereignissen wird immer wieder der Ruf nach Vorwarnsystemen laut. Dabei liegt die Herausforderung für die Experten darin, auch tatsächlich wirksam und glaubwürdig warnen zu können – vor einem Ereignis, das sich schlicht nicht planen lässt. Wird zu oft und zu eindringlich vor Ereignissen gewarnt, die letztlich nicht eintreten, schwindet das Vertrauen der Bevölkerung in diese Warninstrumente. In letzter Konsequenz werden die Warnungen nicht mehr ernst genommen und es kommen Personen zu Schaden.
Informationen aus erster Hand
In Österreich kümmert sich in erster Linie die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) um die Erstellung von Unwetterwarnungen. Sie teilt die Wetterwarnungen in vier Stufen ein und gibt präzise Warnungen für alle neun Bundesländer heraus. Innerhalb der einzelnen Bundesländer sind wiederum Warnungen für die jeweiligen Bezirke verfügbar. Wer also wissen möchte, ob er sich in Gmünd, Melk oder in Waidhofen an der Thaya vor einem Unwetter in Acht nehmen muss, findet seine Informationen direkt bei der ZAMG.